Lasercut: Lagergebäude im Eigenbau (2/2)

Im ersten Teil meines kleinen Beitrages zum Gebäude Selbstbau habe ich beschrieben, wie der Rohbau entstanden ist.

Nun geht es weiter mit den nächsten Schritten:

  • Gestaltung der Außenfassade
  • Elektronik
  • Innenleben

Balken und Bretter

Nach dem ich zuletzt die vier Seiten meines Gebäudes aus den Lasercut Teilen erstellt habe, ging es nun an die Gestaltung der Wände. Ziel war es, den Holzbaustil, passend zu meinen Empfangsgebäude, zu gestalten. Zum Einsatz kommen (kamen):

  • Holzplatten mit Rillen (Beispiel)
  • Birkenleisten 2×2 mm (Beispiel)
  • Beize (Nuss)
  • Express Holzleim mit feiner Spitze (Beispiel)

Dazu noch ein scharfes Skalpell oder Schneidemesser, Bleistift, Lineal (Metall) und ein paar feine Bastel Feilen.

Fassade
Fassade

Zu erst fange ich immer damit an, die Balken einer solchen Holzbauweise zu schneiden und zu verleimen (Birkenleisten). Ich setze die Balken so, dass diese ein sinnvolles Muster ergeben. Ich bin weder Hausbauer noch Architekt, also mache ich das einfach nach eigenem Ermessen. Ein paar Bilder aus der Realität als Vorlage sind aber auch nicht verkehrt. Bei Fenster, Türen und Öffnungen sollte man auch an die Querbalken denken. Wichtig dürften vor allem die Balken am Ende der Wände sein, da diese ja die Grundform der Wand ergeben.

Hat man alle Balken soweit gesetzt, werden nun die entstandenen Innenflächen mit den Holzplatten „verfüllt“. Dazu nimmt man die Maße ab und schneidet/sägt entsprechende Stücken aus den Platten und verleimt diese. Ich habe die nachgebildeten Brette horizontal angeordnet, hier muss man selbst sehen, welchen „Stil“ man möchte.

Übrigens, die Holzplatten sollten eine geringere Tiefe als die Balken haben, damit das Ganze realistisch aussieht. Meine Balken sind ja 2 mm tief, die Platten 0,8 mm.

Für die Fenster, Türen etc. muss man natürlich entsprechende Öffnungen lassen.

Zum Schneiden der Platten reicht ein scharfes Bastel Messer oder Skalpell.

Gebeitzt
Gebeizt

Hat man alle Wände bearbeitet und der Leim ist getrocknet (dank Blitzleim dauert das bei mir gerade mal 15 min), werden die Balken und Platten mit der Farbe „Nussbaum“ gebeizt. In mehreren Gängen werden auch die letzten Ritzen behandelt. Das Resultat ist echt verblüffend, die Darstellung eines alten Gebäudes, welches nun als Lager dient, kommt wirklich gut rüber.

Man kann die Oberflächen natürlich auch gerne anders gestalten. Erlaubt ist was gefällt, sag ich immer.

Am Ende habe ich dann noch die angedeuteten gemauerten Stücke weiß getüncht und die Bodenplatten, Rampen und Treppen mit Beton Paste von NOCH behandelt.

Zum Abschluss der Arbeiten habe ich dann noch aus meinen Depron Platten Bestand eine Bodenplatte für den Innenbereich erstellt und eingeklebt. Beim Bau der Wände in Teil 1 hatte ich mir schon aus Resten der Lasercut Teile entsprechende Halterung geleimt.

Ist der Leim der Bodenplatte getrocknet, wird auch diese mit der Beton Paste grundiert, um einen typischen Beton Boden zu simulieren. Von unten ist die Platte schwarz bemalt wurden.

Es werde Licht

Meinem Lagergebäude habe ich insgesamt vier Leuchten spendiert. An der Außenfassade befinden sich zwei Lampen von Busch, die die Tore und den Nebeneingang beleuchten. Im Inneren des ersten Lagerraums mit Büro befinden sich zwei Mini LED’s von Viessmann. Mit Hilfe von dünner Litze, doppelseitigen Klebeband und zwei gebastelten Halterungen wurde sämtliche Kabel in die rechte Hälfte meines Schuppens verlegt. Der zweite Lagerraum ist nur angedeutet und wird von mir ja nicht weiter gestaltet, also dient der Platz innen für die Aufnahme der kompletten Elektronik und Kabel.

Verkabelung (Amateur Level)
Verkabelung (Amateur Level)

Zum Einsatz kommt übrigens das F0-4 Modul von qdecoder.de. Der kleine Alleskönner kommt mit 4 Ausgängen für 4 LED’s daher. Angeschlossen wird er direkt an den Digitalstrom. Als Masse dient dann der schwarze Pol des selbigen. Dafür habe ich meine eine kleine Lötleiste erstellt, wo sämtliche Massen der LED’s mit dem schwarzen Pol der Digitalversorgung verbunden sind. Die Zuführung erfolgt dann vom Decoder, ich habe die Version mit farbigen Litzen verwendet.

Beim Anschliessen von LED’s sollte man immer darauf achten, dass das strom zuführende Kabel mit einem Widerstand bestückt ist. Ansonsten verpufft die LED im wahrsten Sinne des Wortes. In der Regel liegen diese Widerständen den handelsüblichen Modellbahn LED’s bei.

Ich habe die LED’s dann nach und nach mit dem Decoder und der Masse verbunden. Mit Hilfe des qdecoder Programmers und der QRAIL Software konnte ich direkt super einfach die einzelnen Ausgänge des Decoders einstellen und testen. Man sollte beachten, dass standardmäßig die Ausgänge 100% gedimmt sind am Decoder, ohne das Herabsetzen leuchtet da erstmal nichts! Bevor man also panikartig die Verdrahtung prüft und an sich selbst zweifelt, erst einmal den Dimm Wert im Decoder senken 😉

Am Ende dann hat man, wenn alles klappt, einzeln ansteuerbare Lichter am Haus. Den Decoder, die Kabelenden, Widerstände, Massen Lötleiste und das digitale Anschlusskabel sind dann im angedeuteten Lagerraum 2 verschwunden (siehe Bild oben).

Aus dem Raum kommt nur ein 2 poliges Kabel für den Digitalstrom (Farben nicht vergessen zu markieren, also ROT/SCHWARZ). Dafür sollte man am Anfang eine entsprechende Öffnung vorsehen, durch die kommt das Kabel, am Ende habe ich dann zwei Buchsen von Märklin montiert. Daran kommt später ein Kabel von unter der Platte von meinen Verteiler mit den passenden Steckern und etwas „Länge“, so kann ich den Decoder noch jederzeit bequem programmieren und das Gebäude von seinem Stellplatz heben und die Stromverbindung kappen bei Bedarf.

Ich mache das mit den teuren und aufwendigen Gebäuden inzwischen immer so, man weiß ja nie 😉

Es leuchtet
Es leuchtet

Innen Deko

Als letztes für dem Moment habe ich der linken Hälfte meines Lagers (Raum 1), ein wenig Innenleben spendiert. Dazu gehören unter anderem eine Sitzecke für die Lagerarbeiter, ein Schreibtisch mit PC und Stuhl, ein Aktenschrank. Für das Lager selbst habe ich ein Palettenregal von Preisser angepasst und montiert, dazu passende Euro Paletten, Kisten und diverse andere Ladegüter.

Innen
Innen

Nach Tagen und etlichen Arbeitsstunden ist nun der zweite Schritt erledigt, demnächst geht es dann in die letzte Runde. Es fehlt noch das Dach, eine Baustelle und die Außen Dekoration.

Kommentar verfassen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.