Mein Name ist Sven Bobrowski, aber meine Freunde dürfen mich auch Bobo nennen. Aber bitte kein DJ davorhängen, das ist eine Beleidigung!
Der Anfang
Geboren bin ich in Artern. Für diejenigen, die nicht wissen wo das ist (oh man, was für eine Bildungslücke), Artern ist eine Kleinstadt im nördlichen Teil von Thüringen.
Jawohl, das ist im Osten unserer Republik (äh, in den neuen Bundesländern). Artern war früher eine blühende Stadt in der ehemaligen DDR (und Kreisstadt), doch nach der Wende ist die Region eher für andere Rekorde bekannt.
Wir führen zwar eine Statistik an, doch leider ist das die Liste der Regionen mit der höchsten Arbeitslosenquote. Die Dunkelzahlen dürften aber eher noch größer sein, denn es gibt eine Menge Langzeitarbeitslose, neudeutsch auch Hartz IV Empfänger genannt.
Durch die leeren Stadtkassen verfällt der Ort auch immer weiter und selbst eine (zugegebenerweiße schlechte) Fernsehsendung im MDR konnte da nichts mehr retten. Schade, schließlich hängen doch auch etliche schöne Erinnerungen an diesem Ort.
Aufwachsen
Aufgewachsen bin ich im Sozialismus. Bis zum 16. Lebensjahr war ich ein allzeit bereiter Jungpionier, strammer und braver Jugendlicher (FDJ) und sehr freundschaftlich verbunden mit unseren großen sozialistischen Bruder, der ehemaligen Sowjetunion (korrekt wohl eher UdSSR).
Hehe, mal ehrlich, hört sich verdammt blöd an oder?
Ganz so simpel war das natürlich nicht, sondern einfach Alltag in der DDR. Wo sich Jugendlich heute lieber beim McDoof treffen oder an Tankstellen abhängen, haben wir lieber die Wochenend Diskos auf dem Land gestürmt oder im Jugendzentrum Bier getrunken.
So schlecht war das nicht, aber wir sind wohl inzwischen (fast) alle froh, das dies vorbei ist.
Nach der Wende
Die Wendezeit verbrachte ich dann in einem Städtchen namens Halle, wo ich als einer der letzten Jahrgänge die ABF besuchen durfte. Vergleichbar eigentlich nur mir einer Spezialschule. Dort habe ich vor allem Russisch (bäh) und Biologie studiert.
Kurz vor unserem Abschluß nach 2 Jahren allerdings mussten wir erst unserer neuen (schwarzen) Landesregierung mit diversen Demos näherbringen, das ein Abitur auch für Spezies ganz nett wäre. Sonst wären die 24 Monate für den Ar… gewesen. Aber Glück gehabt, wir bekamen ein normalesAbitur. Und dazu ein Urkunde, das der Abschluss am IVA (anderer Name für ABF) doch etwas besonderes ist.
Leider hat es mir nicht viel genutzt, ein Jahr Wartezeit (und mehr) auf einen Studienplatz waren mir zuviel und so ging es nach Ilmenau zum Informatik Studium. Naja, macht auch Spass als Langzeitstudent, letztendlich aber war es mir dann zu dumm und so arbeite ich jetzt als Software Entwickler in einem mittelständigen Unternehmen hier in Ilmenau, macht auch Spass. Und vielleicht ergibt sich ja mal die Chance, das Studium zu beenden.
Neueres
Nach dem ich, ja ich stehe dazu, mein Studium geschmissen habe und einige Zeit eher wie der neueste Sozialfall in unserer ruhmreichen Republik zu enden drohte, machte ich Nägel mit Köpfen.
Aus einem Hilfsarbeiter wurde ein angestellter Software-Entwickler, der inzwischen fast 15 Jahre Berufserfahrung zu bieten hat. Aus einer Studenten WG wurde ein schickes 1,5 Zimmer Apartment 3-Zimmer Wohnung in Stützerbach und neben Segeln und Musik wurde der Computer auch zum Hobby.
Der große BOOM trat so im Jahre 2009 in Gestalt einer reizenden Lady in mein Leben. Durch World of Warcraft schon fast fest verbunden, gaben meine Frau und ich uns am 20.08.2011 das JaWort!
Neben Ihr zog auch eine Katze namens Charlie in die inzwischen zu kleine Wohnung ein.
Eckdaten
- Geboren am 30.03.1974 in Sangerhausen (jetzt Sachsen-Anhalt)
- POS von 1980-1990 in Artern (10. Klasse)
- ABF/IVA von 1990-1992 in Halle
- Studium von 1992 (Pause 1993 zwecks freiwilliger Freizeitgestaltung in der Bundeswehr) bis **
- 199? – jetzt Arbeit in Ilmenau als Software-Entwickler (Firma Nummer Zwei inzwischen)
- Verheiratet mit Annica seit 20.08.2011