Eigentlich war ich ja der Meinung, schon länger (fast) mit meiner Modellbahn fertig zu sein. In diesem Jahr, wo es eher ruhig und mehr mit kleinen Details voranging, überkam mich aber immer mehr zwei wichtige Überlegungen:
- Meine Modellbahn braucht ein Ringsum und
- Übertriebener Ehrgeiz zur Vorbildtreue stinkt.
Ja, aus reiner Modellbahn Sicht ist ein Punkt zu Punkt Betrieb was mit dem angeben kann, aber mit der Zeit merkt man, wie ein genau dieses Nicht Spielen, sondern eher vorbildgetreues Betrieb machen, davon abhält, viel mit dem Rollmaterial Spass zu haben.
Nach langer Überlegung war die Entscheidung gefallen, zusätzlich zum Fiddle Yard die beiden Anlagen Enden auf der einen Seite des „U’s“ mit einem Gleiswendel zu verbinden. Vielleicht war es ein Blick in die Zukunft, der mich beim der Abstellung dazu brachte, ein entsprechendes Stumpfgleis einzubauen.
Mit einigen Ideen im Kopf ging es an die Suche, am Ende überzeugt mich der folgende Entwurf.

Aus Alt mach Neu
Eines der beiden Segmente in der Paradestrecke wird entfernt (und entsorgt), die neue Variante des Segmentes bekommt eine Zufahrt zum Gleiswendel (Ebene 1) und, wie auf dem alten Design, eine Zufahrt zum oberen Ende des Gleiswendels mit Abzweig zum wiederkehrenden Fiddle Yard.
Dieser wird ein wenig kürzer, dafür entfällt die händische Schiebebühne zum Umsetzen der Loks. Der Fiddle Yard wird primär zur Abstellung von Zügen (ohne Loks) und von Wendezügen dienen. Im Plan noch 5-gleisig, wird es final auf eine 4-stellige Abstellung hinauslaufen.
Der doppelgleisige Gleiswendel erlaubt nicht nur Zug Kreuzungen, rein theoretisch auch das Parken von Zügen hintereinander, die Nutzlänge der Gleise hier ist immerhin 4 Meter. Wie beim Rest der Anlage werde ich Gleisabschnitte isolieren, um später eine Gleisbesetztmeldung nachzurüsten.
Für den Gleiswendel und die Zufahrten werde ich das auch direkt mit umsetzen, durch das Ringsum bietet sich das natürlich nun wieder an. Der alte Hauptteil der Anlage mit der Station Trun wird dann später ausgerüstet.
Grundlegendes und Kompromisse
Bei dem neuen Gleisplan habe ich wieder versucht, einige wichtige Dinge zu beachten wir das Vermeiden von S-Kurven oder zu kurze Gegengeraden. Die Steigungen haben lange Einfahrten, die mittlere Steigung übersteigt keine 3%, es tendiert mehr gegen 2%.
Als Radien für den Gleiswendel sind 350 und 396 mm vorgesehen. Das sollte für meine Fuhrpark keine unüberlichen Hindernisse darstellen.
Klar, auch dieses Mal muss ich aus Platzmangel Kompromisse eingehen (Radien von 500mm plus sind bei mir nicht drin) und auch an einer Stelle breche ich mit einem alten Gesetz von mir:
zwar wird der Unterbau wieder aus Segmenten bestehen, der Gleiswendel wird aber im Regal, um eine Stütze, auf ein anderes Segment übergehen und ich werde nicht die Gleis an den Kanten trennen.
Dadurch kann ich die Anlage an der Stelle nicht adhoc auseinanderbauen bei Bedarf, sollte ich aber mal gezwungen sein, die Anlage abbauen zu müssen, kann ich mit etwas Zeit diesen Teil wieder zurückbauen.
Sämtliche Gleise im nicht sichtbaren Bereich, im Gleiswendel und in der kompletten Abstellung werden diesen MAl nicht verleimt, sondern nur geschraubt. Lediglich die Paradestrecke am Anfang und der freie Teil der unteren Zufahrt zum Gleiswendel werden gestaltet.
Gesetzt hier ist mindestens ein langes Viadukt und ich denke mal ein eigener Bärentritt wird auch seinen Platz finden.
Das Gelände auf dem Gleiswendel (Schenkel von 80×60 cm) wird mit einem abnehmbaren Gelände wie auf der anderen Seite der Anlage bebaut werden, nur nicht ganz so aufwendig mit Strassen, Häusern etc. Dieser Teil der Arbeiten ist aber im Moment nur grob im Kopf, kommt Zeit, kommt Rat.
Im Moment ist erst einmal der Rohbau in Arbeit, das heißt Unterbau inkl. Rahmen und Füssen, Gleistrassen, Gleiswendel und die Zufahrt zur Abstellung. Dazu gehören natürlich auch die Weichen und Gleise samt erster Elektronik wie Digital-Ringleitung und Zubehör.
Demnächst dann ein paar Tipps und Bilder von der Erstellung des Unterbaus.
Eine Antwort auf “1.34 Report: Umbau FiddleYard und Ringsum”