September 2014 Update (Archiv)

Die letzten Wochen wurde es doch etwas ruhig beim Bau der Anlage, was zu einem am Sommer (wenn man Ihn so nennen will) liegt, aber auch daran, dass der August ein Reise Monat für uns war.

Trotzdem ging es etwas weiter und so wurde das erste Segment C nun vom Rohbau in eine echte Modellbahnlandschaft überführt.

Segment C
Segment C

Mit diesem Segment fange ich an, da es später durch das Anbringen von Segment D nicht mehr zu 100% einfach mit den Händen zu erreichen sein wird.

Ich werde nun also in den nächsten Wochen und Monaten vor allem diesen Bereich ausbauen.

Dabei werde ich alles zu fast 100% ausgestalten, einige Details wie alle Bäume und Schilder hebe ich mich für den Schluss auf.

Die Arbeiten lassen sich dabei generell immer in die folgenden Schritte einteilen (mal mehr, mal weniger):

  • Gestaltung des grundlegenden Geländes inkl. der Sockel für Elemente wie Häuser
  • Positionieren und Beleuchten von Häusern
  • Erstellung der Flora und Fauna
  • Finish der Gebäude
  • Details und noch mehr Details (Schilder, Menschen, Strommasten, Pumpen usw.)

Die Gestaltung des Geländes bis zum Start der Begrünung werde ich in einem extra Beitrag beschreiben, da ich immer die gleichen Schritte mache und verschiedene Techniken anwende. Im Grunde genommen versuche ich alles so leicht wie möglich zu bauen.

In diesem Beitrag möchte ich mal ein wenig auf den Unterschied „Komplexe Planung und Details“ vs. „Echte Umsetzung“ eingehen.

Planung vs. Realität

Wenn man lange vor dem Bau seine zukünftige Anlage plant, neigt man schnell dazu, diesen zu überladen und diesen mit allen Wünschen und Träumen zu gestalten. Wenn man dann die ersten Bau Monate hinter sich hat, neigt man dann aber schnell dazu, Dinge zu vereinfachen. Es geht hier aber nicht darum, so schnell wie möglich zum Ziel zu kommen, um sich die Arbeiten zu ersparen, nein, man merkt schnell, das eine Modellbahn deutlich realistischer wirkt, wenn man bewusst verzichtet.

Ein paar Beispiele gefällig aus meiner Erfahrung?

Im Segment C sollte das Zufahrtsgleis zum Bahnhof nach der schon im Bau befindlichen Felsquerung (Segment B) noch einen weiteren Tunnel passieren. Zusätzlich sollte kurz vor dem Bahnhof noch eine Felswand rechts vom Gleis stehen, und das auf einer Fläche von ca. 10 x 20 cm.

Nach dem ich mir das Ganze dann im Rohbau mehrfach mit Papp Modellen anschaute, kam ich schnell zur Erkenntnis, dass das eher wie eine fast schon typisch überladene Modellbahn aussieht, als wie ein Abbild der Realität. Aber bitte nicht falsch verstehen, ich bin auch Modellbahner, kein so real wie möglich Typ (ich merke auch immer wieder, dass ich manche Dinge einfach nicht hin bekomme).

Nach langem Hin und Her habe ich mich durch gerungen, zu verzichten. Der Tunnel sowie die große Felswand werden nicht umgesetzt, ich beschränkte mich nun auf eine kleine Felswand am Sockel eines Hauses und auf einen kleinen Hügel neben dem Gleis.

Sehr gut passend zum Thema ist auch die Gestaltung des Geländes im Kreisbogen der Zufahrt. Ursprünglich plante ich hier Teile eines Dorfes mit Strassen, Lampen und Gärten. Viele Modellbahner würden das auch so machen, was auch nicht verkehrt ist, ich persönlich sagte mir dann aber auch hier, weniger ist mehr.

So konzentriere ich mich nun darauf, die wenigen Elemente bis ins Detail so gut wie möglich aus zu gestalten, um eine glaubwürdige Darstellung dieses Teils zu erreichen.

Neue Pläne und Gestaltung als Folge

Die folgenden Elemente werden als nun von mir ausgestaltet, um das Segment C zu füllen:

  • Kuhweide zwischen Bahnhof und Hang
  • Zufahrtsweg (keine feste Fahrbahn) zu den Häusern, Scheune und Bahnhofsgelände
  • Bahnübergang des Weges
  • Zwei große Bauernhäuser im Hang
  • Eine mittlerer Felshang und ein paar kleine Felsen
  • Ein paar kleine Stücken Wald mit Fichten und Lärchen
  • Wiesen an den Häusern und den Hängen
  • Übergang zum Segment D mit Weg und ein Hügeln (und ein wenig Felsen)
  • Tunneleinfahrt und Gestaltung

Die obige Skizze zeigt dabei die geplanten Elemente des Segments. Das Ganze hört sich immer noch viel an, aber mit den paar Elementen werde ich (hoffentlich) eine halbwegs realistische Darstellung der Wirklichkeit erreichen.

Totale (im Bau)
Totale (im Bau)

Häuser und Möglichkeiten

Auf dem angesprochenen Segment kommen zwei Häuser der Firma „Kibri“ zum Einsatz. Beides sind typische Plaste Modelle, die an zwei bis drei Abenden ohne große Mühe erbaut werden können. Einige Modellbahner, die sich Ihre Häuser selber bauen mit  enormen Aufwand, werden nun mit Sicherheit die Nase rümpfen, aber ich persönlich kann aus diversen Gründen mit diesen Modellen leben. Vor allem ist es wieder der Preis. Ich mag mein Hobby, nur will ich nicht arm werden dabei. Und der Selbstbau kommt bei mir mangels Vorlagen (ich wohne in Thüringen, nicht in Graubünden) und der Erfahrung mit Materialien nicht in Frage. Lasern als Möglichkeit könnte ich mir noch vorstellen, nur mangelt es hier an den Geräten oder den ansässigen Firmen, die so etwas bieten.

Auch die wahnsinnig genialen Modelle mancher Kleinserien Anbieter sind bei Preise weit der 50 € Marke für mich nicht tragbar, eventuell können ich mir sowas mal in ein paar Jahren als Geschenk zu Weihnachten.

Damit die Modelle nicht all zu sehr nach „Plastik“ aussehen, gebe ich mir große Mühe diese nachträglich zu bearbeiten. Sämtliche Flächen werden dabei mit Farben aus meinem Revell Sortiment gepinselt, dann teilweise geschliffen und dann gealtert und patiniert.

Haus fertig und montiert
Haus fertig und montiert

Des Weiteren wird im Inneren mit schwarzen Papier dafür gesorgt, dass die Beleuchtung ein nicht durch jede Ritze scheint. Apropos Ritzen, ich lasse es mir nicht nehmen, bei nicht ganz passenden Wandteilen oder Dächern, diese mit Spachtelmasse nachzubessern und zu schleifen. Alle Ritzen oder Kanten kann man zwar nicht verhindern, aber ich finde es immer merkwürdig, in perfekt gestalteten Szenarien deutliche Lücken oder Löcher zu sehen.

Alle Häuser (soweit sinnvoll), sind mit LED’s ausgestattet, um auch nachts ein paar heimelige Effekte zu erzielen. Übertreiben tue ich es aber nicht, schließlich hat man in den Bergen keine effektvolle Beleuchtung.

Ende gut, alles gut

Ich sollte eventuell noch erwähnen vor dem Ende heute, dass ich meine beiden Dioramen nun zurückgebaut habe. Dadurch konnte ich nicht nur einige Dinge wie Signale und Oberleitungen recyclen, ich brauchte auch dringend den Lagerplatz im Bastelraum. Ein wenig traurig war ich schon, aber gerade das 2. Diorama hatte durch eine gewisse Katze schon heftig gelitten, vor allem die verlegte Oberleitung,

Aber nun noch etwas Positives, eine Menge Bilder der letzten Woche, vollkommen chaotisch geordnet und mit Sicherheit schon wieder veraltet.

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